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IABG eröffnet neues Technologiezentrum

Mit einem Festakt im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber und des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Verteidigung, Christian Schmidt, feierte die IABG die Einweihung ihres Technologiezentrums. Das Technologie-Unternehmen bündelt hier seinen umfangreichen Erfahrungsschatz im Bereich Simulation und Test auf dem Firmengelände in Ottobrunn bei München.

„Mit der heutigen offiziellen Übergabe des Neubaus ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der IABG erreicht“, sagte der Vorsitzende der IABG-Geschäftsführung, Prof. Dr. Rudolf Schwarz. „In Zeiten der Verlagerung von Arbeitsplätzen ist dieses neue Technologiezentrum ein bewusstes Zeichen unserer Verbundenheit mit dem Standort Bayern. Aufgrund der guten Infrastruktur und der Nähe zu wichtigen Kunden und Kooperationspartnern, zu Forschungsinstituten und Universitäten schätzen wir Ottobrunn als einen hervorragenden Standort für Hightech-Unternehmen.“

Grundlage des neuen Technologiezentrums ist die einzigartige Kompetenz der IABG auf dem Gebiet Sicherheit. Das bezieht sich sowohl auf Produktsicherheit (Safety) als auch auf die innere und äußere Sicherheit des Staates (Security).

Als Marktführer auf dem Gebiet Simulation und Test qualifiziert die IABG im Sinne von „Safety“ neue technische Systeme, vorwiegend in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie Automobilbau. Prominente Beispiele hierfür sind der Lebensdauerversuch am neuen Airbus A380 oder die zahlreichen Qualifikationstests an Satelliten und Trägersystemen wie der Ariane 5 Oberstufe. Im Automotive-Engineering unterstützt die IABG Hersteller und Zulieferer mit mechatronischen Prüfständen, die die Fahrerassistenzsysteme (ABS etc.) mit den mechanischen Komponenten verknüpfen. So trägt die IABG entscheidend zur Betriebssicherheit komplexer technischer Systeme bei.

Im Sinne von „Security“, das heißt der Sicherheit von Mensch und Gesellschaft, unterstützt die IABG sowohl militärische Bedarfsträger wie auch „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“. Das neue IABG-Technologiezentrum soll hierbei als Katalysator für physische und virtuelle Zusammenarbeit mit Industrie und Forschung wirken.

Die Transformation der Bundeswehr mit neuen Strukturen der Zusammenarbeit der Teilstreitkräfte untereinander und der multinationalen Zusammenarbeit eröffnet der IABG die Chance, ihren großen Simulationsbaukasten für neue Planspiele und Übungen zu erweitern. Aktuelle Anforderungen an die Simulationssysteme kommen auch aus dem Bereich „Heimatschutz“ (Bevölkerungsschutz, Schutz von kritischen Infrastrukturen und von Großveranstaltungen). Die höchsten Sicherheitsanforderungen genügende Infrastruktur des Neubaus wird bereits von der Bundeswehr genutzt. So ist jener Teil des Zentrums für Transformation der Bundeswehr, der sich mit Modellbildung und Simulation befasst, im IABG-Technologiezentrum untergebracht.

„Mit unserem neuen Technologiezentrum sehen wir gute Möglichkeiten, den Gedanken der Cluster-Offensive Bayern aufzugreifen und am Standort Ottobrunn ein „Competence Cluster Security Forces“ aufzubauen. Dieses könnte einmal in der Lage sein, die Erfahrungen und das Potenzial von Verteidigungs- und zivilen Sicherheitskräften zusammenzubringen und dabei innovative Lösungen für deutsche Sicherheitskräfte und den Export hervorbringen“, so Thomas Dittler, Geschäftsführer der IABG.

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber bestärkte die IABG in ihrer Ausrichtung. Schon heute sei die IABG in die Aktivitäten der Cluster "Luft- und Raumfahrt" sowie "Satellitennavigation" eingebunden, in denen auch Sicherheitsfragen eine wichtige Rolle spielten. „Die bayerische Clusterpolitik bleibt ein offener Prozess. Sie muss immer auf aktuelle Entwicklungen reagieren können. Weitere Branchen oder Technologiefelder können daher stets dazukommen“, so Stoiber. Er erinnerte in seiner Festrede auch an die Wurzeln der IABG, die 1961 auf Betreiben des damaligen Verteidigungsministers Franz-Josef Strauß gegründet wurde. Heute sei die IABG mit rund 1.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern ein bayerisches Hightech-Unternehmen par excellence.