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Start des Airbus A340-600 Lebensdauertests in Dresden

Zusammen mit rund hundert geladenen Gästen wurde am 30. Oktober 2001 offiziell mit dem Ermüdungsversuch am Airbus A340-600 begonnen.

Herr Prof. Dr. Schwarz erläuterte in seiner Ansprache die hohen technischen Herausforderungen dieses Tests und dankte den beteiligten Mitarbeitern für ihr Engagement. Er schilderte die engen terminlichen Randbedingungen für den Aufbau und die Inbetriebnahme der Testanlagen und die gute Zusammenarbeit zwischen der IABG, ihrem Unterauftragnehmer IMA Dresden und der Airbus-Deutschland in Hamburg, die mitentscheidend für den Erfolg war.

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Bekanntgabe des Vertreters von Airbus-Deutschland, Herrn Trötzer, dass grundsätzlich entschieden wurde, auch den Airbus A380 in Dresden testen zu lassen. Diese erste öffentliche Absichtserklärung wurde von allen Anwesenden mit starkem Beifall honoriert.

In der jetzt beginnenden Testphase für den Airbus A340-600 werden in ca. 1 1/2 Jahren zeitgerafft die Belastungen simuliert, die im späteren Airline-Einsatz von ca. 25 Jahren erwartet werden. Die Versuchsdurchführung erfolgt im

3-Schichtbetrieb rund um die Uhr mit dem Ziel, 40.000 Flüge zu simulieren.

Durch diese Tests soll nachgewiesen werden, dass an der Flugzeugstruktur keine Schwachstellen vorhanden sind und das Flugzeug über ein schadenstolerantes Verhalten verfügt. Die Testergebnisse sind wichtiger Bestandteil der Zulassung der Airbus A340 - 600 durch die Luftfahrtbehörden. Die Zulassung wird für das Frühjahr 2002 erwartet.

Erstmals kommt bei diesem Test eine von der IABG entwickelte neue Versuchstechnik zum Einsatz, die aufgrund der Erhöhung der Versuchsgeschwindigkeit eine wesentliche Reduzierung der Testzeit verglichen mit früher durchgeführten Tests ermöglicht.

Gemeinsam drückten Staatssekretär Prof. Dr. Zeller vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Herr Trötzer von Airbus-Deutschland, Herr Dr. Hanel des IMA Dresden und Herr Prof. Dr. Schwarz den Startknopf für den Versuchsstart. Alle Teilnehmer hatten dann Gelegenheit, das eindrucksvolle Testgeschehen mit Verformungen an der Flügelspitze von bis zu 2,85 Metern Auslenkung zu beobachten.