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TerraSAR-X: Deutschlands Radarauge macht Zwischenstopp im Raumfahrtzentrum der IABG

Auch der neue Erdbeobachtungssatellit TerraSAR-X muss sich vor seiner Mission einem „Bodycheck“ bei der IABG unterziehen. Seit Anfang Juni wird er hier intensiv auf seine Weltraumtauglichkeit geprüft, bevor er voraussichtlich am 31. Oktober 2006 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur ins All geschossen wird.

TerraSAR-X ist ein hoch auflösender Radarsatellit der neuen Generation, der im X-Band (9,65 GHz) arbeitet. Der über fünf Meter hohe und über eine Tonne schwere Satellit wird die Erde in einer Höhe von 514 Kilometern auf einer polaren Umlaufbahn umrunden und mit seiner aktiven Antenne neuartige und hochwertige X-Band-Radardaten von der gesamten Erde aufnehmen. TerraSAR-X arbeitet unabhängig von Wetterbedingungen, Wolkenbedeckung und Beleuchtung und wird in der Lage sein, Radardaten mit einer Auflösung von bis zu einem Meter zu liefern.

TerraSAR-X ist der erste deutsche Satellit, der im Rahmen einer so genannten Public Private Partnership (PPP) zwischen dem DLR und Astrium realisiert wird: Europas Satellitenspezialist Astrium beteiligt sich an den Kosten für Entwicklung, Bau und Einsatz des Satelliten. Die wissenschaftliche Nutzung der TerraSAR-X-Daten obliegt dem DLR, während die Infoterra GmbH, eine Tochtergesellschaft der Astrium, für die kommerzielle Vermarktung verantwortlich ist.

Läuft alles wie geplant, sollen noch im Dezember 2006 die ersten hochauflösenden Radardaten zur Verfügung stehen. Wissenschaftler und kommerzielle Kunden auf der ganzen Welt erwarten die Daten bereits ungeduldig. Voraussetzung ist, dass er alle vereinbarten Qualifikationstests reibungslos übersteht. Die Vibrations- und Pyroschocktests sowie die <link internal-link internen link im aktuellen>Messung der Masse-Eigenschaften hat er bereits hinter sich. Im August sind nun noch <link internal-link internen link im aktuellen>Weltraumsimulation und <link internal-link internen link im aktuellen>EMV-Messungen angesagt. Den Schluss bildet der Akustiktest, der für September geplant ist. Mit der Qualifikation von TerraSAR-X setzt die IABG die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Astrium auf dem Gebiet der Erdbeobachtungs- und Wissenschaftssatelliten fort.