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Die Hauptursachen aktueller Katastrophen sind die Auswirkungen des Klimawandels (wie Überschwemmungen, Stürme und Waldbrände), Naturkatastrophen (wie Erdbeben) sowie menschliches und/oder technisches Versagen. Das primäre Ziel von Katastrophenschutz und Krisenmanagement ist es, Schäden zu vermeiden oder so weit wie möglich zu begrenzen. In erster Linie geht es darum,

  • Risikogebiete zu lokalisieren,
  • Präventionsmaßnahmen zu identifizieren und zu etablieren,
  • potenzielle Schäden zu vermeiden oder zu begrenzen,
  • schnelle und angemessene Hilfe zu leisten sowie eine
  • rasche und wirksame Wiederherstellung zu erreichen.

Um Katastrophen und ihre Auswirkungen zu minimieren, haben die Vereinten Nationen im Jahr 2015 die "Agenda 2030" mit den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals SDGs) verabschiedet. Diese Ziele definieren beispielhaft Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13), für ein nachhaltiges Leben in Städten (SDG 11) sowie für einen sorgsamen Umgang mit Land- und Wasserökosystemen (SDG 15, SDG 16).

 

Wir unterstützen ein effektives Katastrophen- und Krisenmanagement

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Wir unterstützen ein effektives Katastrophen- und Krisenmanagement in Europa und weltweit.
Dies erfolgt insbesondere im Rahmen des Dienstes Copernicus Emergency Management Service (CEMS) sowie über Programme des Union Civil Protection Mechanism (UCPM)
 

CEMS - Copernicus Emergency Management Service*
* Dienst im Detail: Copernicus Emergency Management Service  

Der Copernicus-Dienst unterstützt Behörden für Katastrophen- und Krisenmanagement und Hilfsorganisationen bei der Koordination und Bewältigung von Naturgefahren wie etwa Flut, Starkregen, Waldbrand, Dürre, Erdbeben, Erosion, Hangrutschung oder Vulkanausbruch. Auch vom Menschen verursachte Katastrophen (z. B. Transport- und Industrieunfälle) oder humanitäre Krisen (z. B. Flüchtlingsbewegungen, Wiederaufbau) stehen im Fokus von CEMS.

Die Frühwarn- und Überwachungskomponente stellt europaweit Echtzeitinformationen zu Waldbränden, kurzfristige Vorhersagen zu Hochwasser sowie ein Monitoring- und Frühwarnsystem mit Bezug auf Dürre zur Verfügung.

Über die Kartierungskomponente erhalten beteiligte Akteure hochaktuelle und hochgenaue Geoinformationen im Katastrophenfall.

Die IABG unterstützt CEMS in der Kartierungskomponente, die alle Phasen des Krisenmanagementzyklus abdeckt. Die Umsetzung erfolgt basierend auf den zwei Service-Level

  • Rapid Mapping
    24/7 Service zur Unterstützung von Notfallmanagement-Maßnahmen während oder unmittelbar nach einem Ereignis.
     
  • Risk & Recovery Mapping
    Unterstützung von Katastrophenmanagement-Aktivitäten, einschließlich der Phasen Prävention, Vorsorge, Risikominderung und Wiederaufbau.

 

Union Civil Protection Mechanism (UCPM)

Katastrophen kennen keine Grenzen, nicht selten sind von einem Ereignis mehrere Länder gleichzeitig betroffen. Ziel des EU-Katastrophenschutzverfahrens ist es, die Zusammenarbeit zwischen der Union und den Mitgliedstaaten zu stärken und die Koordinierung von Maßnahmen zu erleichtern. Dies gilt für präventive und reaktive Maßnahmen gleichermaßen. Nur ein europaweiter, gemeinsamer Ansatz macht unser Handeln effizient.

Aktivierungen wurden beispielsweise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt, mit Waldbränden in Europa, der COVID-Krise und infolge verschiedener Überschwemmungen ausgelöst. In 2022 wurde der Mechanismus insgesamt 106 Mal aktiviert.

Im Zusammenhang mit UCPM, co-finanziert durch DG European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO), hat die IABG Präventionsprojekte in EU-Nachbarländern initiiert und erfolgreich durchgeführt, zum Beispiel:

 

ARIMA | Marokko

Pilot- und Demonstrationsprojekt (Co-finanziertes EU-Projekt):

  • Durchführung einer Multi-Risikoanalyse angesichts multipler Naturgefahren (Flut, Erosion, Dürre)
  • Aufbau & Implementierung einer GIS-Datenbank 
  • Aufbau & Implementierung eines webbasierten Informationssystems für Stakeholder in der Region Marrakech-Safi/ Marokko

 

 

 

UDRASP | Tunesien

Pilot- und Demonstrationsprojekt (Co-finanziertes EU-Projekt):

  • Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Städten gegen Katastrophen
  • Verbesserung der Katastrophenprävention und -resilienz
  • Entwicklung eines standardisierten Verfahrens zur Bereitstellung von Informationen über das städtische Wachstum und die Entwicklung des Katastrophenrisikos im Pilotgebiet 

 

Auf nationaler Ebene unterstützt die IABG mit der Bereitstellung von Geoinformation und in enger interner Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, z.B.

 

 

TT-GSAT

Errichtung eines Test- und Trainingszentrums für einen geoinformations- und satelllitenbasierten Rettungsdienst (TT-GSAT).