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Während ihres Lebenszyklus im All sind Satelliten neben dem Hochvakuum unterschiedlichen thermischen Anforderungen ausgesetzt. Diese Umgebungsbedingungen können in den Thermalvakuumkammern der IABG simuliert werden. Während das Hochvakuum mit verschiedenen Pumpensystemen realisiert wird, werden hohe und tiefe Temperaturen mit Hilfe von Stickstoff oder Helium über die Thermalwände der Kammern erzeugt.

Folgende Tests können durchgeführt werden:

Thermalvakuumtest (TV)

  • Thermische Funktionstests im Hochvakuum sowohl kompletter Systeme als auch einzelner Komponenten des Kontrollsystems bei sich verändernden Temperaturen.

Thermalgleichgewichtstest (TB)

  • Tests bei thermischem Gleichgewicht im Vakuum bei unterschiedlichen Temperaturniveaus zur Verifizierung von thermischen Modellrechnungen.

Thermalvakuumzyklentest (TC)

  • Test, bei dem der Prüfling einer bestimmten Zahl von Temperaturzyklen mit vorgegebener Minimal- und Maximaltemperatur sowie definierten Haltezeiten und Temperaturrampen ausgesetzt wird.

Bake Out Test

  • Test, bei dem der Prüfling einer hohen Temperatur im Vakuum für einen definierten Zeitraum ausgesetzt wird. Dadurch werden Prüflinge von Ausgasungsprodukten wie beispielsweise Silikone, die sich produktionsbedingt in der Struktur oder in Klebstoffen befinden, befreit.

Tieftemperaturtest bei kryogenen Temperaturen

  • Die Temperierung der Thermalwände der Testkammern erfolgt im Normalfall durch flüssigen oder gasförmigen Stickstoff. Dadurch lässt sich eine Minimaltemperatur von ca. 90 Kelvin erreichen, was  für die meisten Testkampagnen ausreichend ist. Für spezielle Anforderungen, wie sie beispielsweise für gekühlte optische Instrumente bestehen, sind jedoch noch wesentlich tiefere Temperaturen erforderlich. Deshalb betreibt die IABG eine Testkammer, die mit einem Helium-Kühlsystem ausgestattet ist. Hiermit können Temperaturen bis zu 10 Kelvin (nahe dem absoluten Nullpunkt) erreicht werden.