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Airbus-Chef Forgeard besucht A380-Testhalle in Dresden

Ottobrunn/Dresden. Airbus-Präsident Noel Forgeard informierte sich am 5. April bei der IABG Dresden über den anstehenden Ermüdungsversuch am neuen Riesenflugzeug A380. Airbus hatte die IABG im Herbst 2002 mit der Durchführung der entsprechenden Tests beauftragt. Die Vorbereitungen dafür laufen planmäßig. Im September wird die IABG den Versuch mit ihrer sächsischen Partnerfirma IMA, die gleichzeitig größter Unterauftragnehmer der IABG im A380-Programm ist, starten.

Der Airbus-Chef besuchte die IABG Dresden auf Einladung von Dr. Ditmar Staffelt, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und Koordinator der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt. „Ich freue mich, dass Herr Forgeard sich von der Leistungsfähigkeit der ostdeutschen Luft- und Raumfahrtindustrie überzeugen wird“, sagte Staffelt im Vorfeld. Auch der geschäftsführende Gesellschafter der IABG mbH, Prof. Dr. Rudolf F. Schwarz, freut sich auf den designierten CEO des Airbus-Mutterkonzerns EADS: „Wir sind glücklich, dass sich Airbus-Präsident Noel Forgeard noch vor dem anstehenden Jungfernflug der A380 Zeit nimmt, um sich an unserem Dresdner Standort vom Projektfortschritt zu überzeugen.“

Die Ingenieure der IABG haben in den vergangenen Monaten in Kooperation mit IMA einen Prototyp des neuen Airbus in ein gewaltiges Gerüst integriert, das die Höhe eines achtstöckigen Gebäudes hat. In dieser Umgebung werden in den kommenden drei Jahren rund 47.500 Flüge des Airbus A380 simuliert, um die Belastbarkeit seiner Struktur zu prüfen. Das entspricht einer Einsatzdauer des Flugzeugs von rund 25 Jahren. Treten nach 5.000 simulierten Flügen keine Probleme auf, können die ersten Serienmodelle des größten Passagierflugzeugs der Welt wie geplant ab 2006 an die Fluggesellschaften ausgeliefert werden. Bisher haben 15 Kunden 154 Maschinen bestellt.

Der Ermüdungsversuch wird bis 2008 fortgesetzt werden. Dadurch ist Airbus in der Lage, schon während der Testphase zu erkennen, in welchem Zustand sich die Flugzeuge dieses Typs in einigen Jahren bzw. Jahrzehnten befinden werden.

Das Jahr 2008 ist aber auch aus einem anderen Grund ein wichtiges Datum für Airbus. Denn dann soll der neue Militärtransporter A400M zu seinem Jungfernflug starten. Wie das aussehen kann, hat die IABG dem Airbus-Chef anhand eines am Computer simulierten Fluges des A400M einschließlich seiner Landung auf dem Münchner Flughafen demonstriert.

Noel Forgeard und Dr. Ditmar Staffelt reisten nach ihrem Besuch bei der IABG Dresden weiter zur Brandenburgisch-Technischen Universität in Cottbus.