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Arbeitskreis Faserverbundflugzeuge tagte zum 50. Mal

Der Arbeitskreis Faserverbundflugzeuge (AFF) kann auf ein wichtiges Jubiläum zurückblicken: Am 17. u. 18. Juli dieses Jahres trafen sich seine Mitglieder bereits zum 50. Mal. Gegründet wurde der Arbeitskreis am 20. Februar 1987 von deutschen Motorflugzeugherstellern und dem Luftfahrtbundesamt (LBA) unter dem Vorsitz des technisch wissenschaftlichen Dienstleisters IABG. Zwischenzeitlich liegt der Vorsitz bei der Firma Grob, Unternehmensbereich Luft- und Raumfahrt. Zentrale Aufgabe ist bis zum heutigen Tag die Schaffung gemeinsamer Grundlagen für die Entwicklung und Zulassung von Strukturen für Faserverbundflugzeuge nach FAR/JAR 23.

IABG - Arbeitskreis FaserverbundflugzeugeDiese wichtige Grundlagen für die Entwicklung von Faserverbundflugzeugen erarbeitete sich der Arbeitskreis durch die Pflege und Fortschreibung des Handbuches Faserverbundflugzeuge (HFF). In dem für die Kleinflugzeugindustrie grundlegenden Standardwerk ist das gesammelte Fachwissen rund um die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Faserverbundstrukturen dokumentiert. So enthält es beispielsweise auch eine Vielzahl von mit dem LBA abgestimmten Nachweismethoden zur Erfüllung von Lufttüchtigkeitsanforderungen gemäß FAR/JAR 23 und dient somit auch der Stärkung der deutschen Klein- und Mittelständischen Flugzeugindustrie.

Um das Handbuch stets auf dem neusten Stand zu halten, erarbeiten die Mitglieder des Arbeitskreises fortwährend neue Themen in Form von Fachbeiträgen, die dann in den halbjährlichen Sitzungen des Arbeitskreises kritisch diskutiert und nach Abstimmung im Handbuch Aufnahme finden. Initiiert werden die Beitragsvorschläge nicht nur allein von den Mitgliedern des Arbeitskreises, sondern auch von außen. So hat beispielsweise der Bundesminister für Verkehr wiederholt einzelne Themen in Auftrag gegeben. Aktuelles Beispiel hierfür ist die Entwicklung einer vereinfachten Nachweismethode für den Wechsel des Harzsystems bei bereits zugelassenen Strukturen. Diese Untersuchung wurde unter Leitung der IABG und unter Einbeziehung der Mitglieder des AFF und in enger Abstimmung mit dem LBA durchgeführt und Mitte 2001 abgeschlossen.

In der 50. Sitzung des AFF erörterten die Teilnehmer die erforderlichen Schritte zur Untersuchung von vereinfachten Nachweismethoden für den Faser-Wechsel bei bereits zugelassenen Strukturen.

Im Arbeitskreis Faserverbundflugzeuge vertretene Firmen und Institute:

Firmen:

  • IABG mbH
  • Aerostruktur
  • Extra Flugzeugbau
  • Grob, Unternehmensbereich Luft-und Raumfahrt
  • Euro ENAER
  • MK Helicopter GmbH
  • Zeppelin NT

Institute:

  • Institut für Flugzeugbau (IFB) der Universität Stuttgart
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Stuttgart

Behörden:

  • Luftfahrt-Bundesamt (LBA)