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Freistaat Bayern bündelt GMES-Kompetenzen – IABG ist Sprecher dieser Initiative

Das ESA/EU-Programm „GMES“ (Global Monitoring for Environment and Security) zielt darauf ab, die Vielzahl verschiedener Erdbeobachtungsdaten zusammenzuführen, um diese für Anwendungen in den Bereichen Umweltschutz (z.B. Klima, Naturkatastrophen) und Sicherheit (z.B. Terrorabwehr, Großereignisse) intelligent zu nutzen. Experten schätzen GMES mit einem derzeitigen Budget-Ansatz von 2,3 Mrd. € als ebenso wichtiges Zukunftsprojekt wie Galileo ein.

Der Freistaat Bayern verfügt über eine kritische Masse an relevanter Kompetenz in Industrie, Forschung, Behörden, Vereinen und Verbänden. Mit der Vision, Bayern als die treibende Kraft für einen starken deutschen GMES-Verbund zu etablieren, rief das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (StMWIVT) deshalb im Rahmen der Clusterpolitik die Arbeitsgemeinschaft GMES bavAIRia ins Leben, ein offenes Netzwerk, das nun von den Teilnehmern in Eigeninitiative weiterentwickelt wird. Die Netzwerk-Partner nutzen die gemeinsame Initiative GMES bavAIRia zur besseren Positionierung in zukünftigen staatlichen und privaten GMES-Märkten mit dem Ziel einer größtmöglichen Wertschöpfung für bayerische Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Am 5.10.06 wurde GMES bavAIRia erstmals der Presse vorgestellt. Die Resonanz war mit ca. 140 Pressevertretern und Fachbesuchern erfreulich groß. Zeitgleich erschien die GMES bavAIRia Broschüre, in der die bisherigen und potenziellen bayerischen GMES-Beiträge übersichtlich dargestellt sind. Im nächsten Schritt folgt die Vorstellung auf europäischer Ebene am 20.11.06 in Brüssel.

GMES berührt zwei Drittel der IABG-Geschäftsfelder. Im Kern ist GMES ein IT-Projekt. Es geht um Datenempfang, Datenfusion, Geo-Referenzierung, Archivierung, IT-Sicherheit bis hin zur Standardisierung. Neben InfoKom tangiert GMES aber auch die Bereiche Raumfahrt, Umwelt & Verkehr sowie Verteidigung & Sicherheit: der „Rohstoff Erdbeobachtungsdaten“ wird hauptsächlich raumgestützt, das heißt vom Weltraum aus generiert. Die hierzu notwendigen Satelliten werden in unserem Raumfahrtzentrum qualifiziert, wie z. B. vor kurzem TerraSAR-X. Zur Entwicklung von Anwendungen können unsere Bereiche „Umwelt“ (Mehrwerte durch Aufbereitung von Geodaten, Simulation von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Giftwolken etc.) und „Sicherheit“ (Szenario-Entwicklung, Simulation in Planspielen, Schutz Kritischer Infrastrukturen, Leitstellenintegration) entscheidend beitragen.

Insofern lag es nahe, dass die IABG die bayerische GMES-Initiative nach Kräften unterstützt. Sprecher von GMES bavAIRia ist Thomas Dittler, Geschäftsführer IABG mbH zusammen mit seinem Stellvertreter Prof. Stefan Dech, Direktor Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum im DLR. Die Anbindung an das StMWIVT erfolgt über MinRat Karl Schumacher, den Leiter des Referats „Angewandte Forschung“.

Die IABG wünscht GMES bavAIRia einen erfolgreichen Verlauf.

Weitere Informationen finden Sie in der <link file:506 _blank download herunterladen der datei>GMES bavAIRia Broschüre.