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IABG wird im Münchner Südosten Know-how zum Thema „Sicherheit“ bündeln

Die IABG beabsichtigt, im Münchner Südosten ein neues Cluster „Sicherheit“ zu initiieren. Das erklärte der Geschäftsführer des Hightech-Unternehmens, Thomas Dittler, am 25. Januar 2006 bei der Veranstaltung „TBU on tour“ im neu gebauten Technologiezentrum der IABG. Cluster sind räumliche und thematische Bündelungen von wissenschaftlichen und industriellen Kapazitäten zum Zwecke des Technologietransfers. So gibt es in Bayern z. B. Cluster für Luft- und Raumfahrt, Satellitennavigation und Biotechnologie, innerhalb derer die vorhandenen Stärken für innovative Neuentwicklungen genutzt werden.

„Sicherheit wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen“, begründete Dittler seinen Vorstoß. Das beziehe sich sowohl auf die äußere und innere Sicherheit der Gesellschaft (Security) als auch auf die Sicherheit technischer Systeme (Safety). Auf beiden Feldern bringe sich die IABG als bayerisches Technologie-Unternehmen mit Simulationen und Tests ein. „Simulationen und Tests sind die Drehscheiben des Technologietransfers“, so Dittler.

In Anwesenheit von Ottobrunns Bürgermeisterin Prof. Dr. Sabine Kudera und Taufkirchens Bürgermeister Eckhard Kalinowski sagte Dittler, dass das neue Technologiezentrum der IABG Bestandteil des neuen Clusters für Sicherheit sein könne. „Wir haben hier eine der größten sicheren Technologie-Arbeitsumgebungen zur Verfügung.“, sagte er. "Auch exzellente Wissenschaftseinrichtungen wie die Universität der Bundeswehr München in Neubiberg müssen mit in das Cluster einbezogen werden." Die Hochschule des Bundes und die IABG praktizieren bereits seit Jahren aktiven Technologietransfer. Prof. Dr. Walter Waldraff (UniBwM) und Manfred Braitinger (IABG) verdeutlichten dies in einem gemeinsamen Vortrag am Beispiel der vernetzten modularen Simulatortechnik.

„Wir müssen das Know-how von Universitäten und Unternehmen weiter miteinander verbinden“, erklärte auch der Referatsleiter Innovation der IHK für München und Oberbayern, Dr. Frieder Schuh. Diesem Zweck dienten die so genannten Transferstellen der zehn bayerischen Hochschulen. Sie sind in der „Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen Bayerischer Universitäten“ (TBU) zusammengeschlossen. Deren Sprecher Dr. Thomas Schmid von der Universität Würzburg ermunterte auf der IABG-Veranstaltung die Firmen, sich mit der TBU in Verbindung zu setzen. „Wir verstehen uns als Kooperationsmanager zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft“, sagte er.

Dr. Frank Strathmann, Leiter der Kontaktstelle für Forschungs- und Technologietransfer an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gab anhand konkreter Beispiele Einblicke in die Arbeitsweise der Transferstellen: „Wir unterstützen etwa dann, wenn der Geschäftsführer eines Biotech-Unternehmens für ein Projekt Partner aus der Wissenschaft sucht.“ Umgekehrt stehe die Kontaktstelle Wissenschaftlern zur Verfügung, die ein Unternehmen gründen und die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vermarkten wollen. Neben der Hilfe bei Forschungskooperationen und Existenzgründungen unterstützen die Transferstellen der bayerischen Universitäten bei Forschungsmarketing, Patentberatung und Weiterbildung.

Die gemeinsame Veranstaltung von IABG und TBU stand unter dem Motto „Erfolgreiche Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“.