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Betriebsfestigkeitsversuch an der Bombardier CSeries: IABG simuliert 180.000 Flüge

Betriebsfestigkeitsversuch an der Bombardier CSeries

Die IABG hat den zur Qualifikation der Bombardier CSeries geforderten Nachweis der Lebensdauer nach etwas mehr als drei Jahren Versuchsbetrieb erbracht. Die kontinuierlich durchgeführten Versuchsreihen an der Gesamtzelle des Flugzeuges begannen im August 2014 und wurden Mitte Januar 2018 beendet. Hier galt es, einen Prüfumfang von drei Flugzeugleben, entsprechend einer Anzahl von 180.000 Flügen, zu durchlaufen. Nach der Beendigung der Versuchsreihen stehen statische Testkampagnen zur Ermittlung der Restfestigkeit sowie die Tear-Down-Inspektion im Laufe des Jahres 2018 an.

Den Versuch führt die IABG in ihrer Testhalle in Dresden durch, die 2004 für den Betriebsfestigkeitsversuch am Airbus A380 neu errichtet wurde. Geprüft werden der komplette Rumpf inklusive Flügelmittelkasten und Seitenleitwerk sowie beide Tragflächen. Dabei wird der Prüfling mit insgesamt 124 servo-hydraulischen Zylindern belastet und Messdaten mit einem Umfang von bis zu 1.500 Kanälen kontinuierlich aufgezeichnet. Der Versuch wird an dem Modell CSeries CS100 durchgeführt, schließt aber auch die Zulassung des größeren Modells CS300 ein.

Neben der Auslegung, Errichtung und Durchführung des Betriebsfestigkeitsversuchs an der CSeries konnte die IABG im Zeitraum von 2010 bis heute mehrere Projekte für den Kunden Bombardier Aerospace erfolgreich durchführen. Diese umfassten die Bereitstellung von Prüfständen zur Entwicklung der CSeries am Standort Montreal (Kanada) sowie die Entwicklung von NDT-Prozeduren für den Betrieb von verschiedenen Mitgliedern der Bombardier-Flugzeugfamilie.