Clean Energy

Deutschland möchte bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Dies erfordert die zügige Umsetzung kreativer Maßnahmen, die nahezu alle Sektoren betreffen. Der Weg dorthin geht Hand in Hand mit der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs).

Der Energiesektor selbst hilft dabei, den Transformationsprozess hin zu erneuerbaren Energiequellen voranzutreiben. Ein hoher Wirkungsgrad dieser Bemühungen soll gleichzeitig ökologischen Aspekten nicht entgegenwirken. Ein Abwägen hinsichtlich

• der Wahl grüner Energiequellen und dafür geeigneter Standorte,
• einer Optimierung bestehender Infrastruktur,
• der Dimensionierung neuer Anlagen und Netzwerke und gleichzeitig
• ein möglichst behutsamer Eingriff in unsere Umwelt

ist nur interdisziplinär umzusetzen und erfordert eine möglichst genaue Beschreibung der entscheidungsrelevanten Faktoren. Die georäumliche Analyse umfasst historische Daten sowie Kennzahlen, und kombiniert diese mit aktueller Erdbeobachtung. Zahlreiche Methoden und KI-gesteuerte Algorithmen sind in der Lage, umfangreiche Geo-, Klima- und Wetterdaten gemeinschaftlich auszuwerten und damit den Prozess der nachhaltigen Energiewende zu unterstützen.

Im internationalen Kontext stellt der Zugang zu Energie (Nachhaltiges Entwicklungsziel SDG 7) vielerorts noch ein elementares Ziel dar. Entwicklungsbanken befähigen nationale Teams und Behörden, diesen Prozess voranzutreiben. Ein unabhängiger und umfänglicher Blick auf die nationalen und regionalen Gegebenheiten ist dabei von besonderer Bedeutung. Die moderne Erdbeobachtung unter Einbeziehung historischer Quellen bietet ein wichtiges Grundgerüst für ein sachliches Lagebild sowie Projektionen in zukünftige Entwicklungen.

Unterstützung bei Entwicklungsprojekten weltweit

Die IABG unterstützt zahlreiche Aktivitäten mit dem Ziel, die Möglichkeiten der Erdbeobachtung förderlich in Prozesse des Projektdesigns zu verankern. Eine auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmte Bedarfsermittlung unterstützt den Aufbau einer nachhaltigen und wohldimensionierten Infrastruktur.

Erneuerbare Energieressourcen unterliegen natürlichen Schwankungen, die im Rahmen der Konzeptionierung beachtet werden müssen. Zusätzlich sind Infrastrukturelemente wie Leitungen oder Kollektoren klimatischen Faktoren ausgesetzt, auf die sie hinreichend angepasst werden müssen.

Mit Unterstützung der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA entwickeln wir Lösungen für die internationale Entwicklung im Energiekontext. Globale Player (z. B. Welt Bank oder Asian Development Bank) benötigen skalierbare Lösungen, die wir gemeinsam mit ihnen erarbeiten. Wir adressieren zahlreiche Projekte weltweit, mit Schwerpunkt auf diese Themen:

• Inventur bestehender Infrastruktur als ersten Schritt zur Erstellung eines nachhaltigen Elektrifizierungskonzeptes,
• Analyse der vorhandenen erneuerbaren Energieträger hinsichtlich verfügbarer Menge und Kontinuität,
• Standortbestimmung unter Berücksichtigung einer potenziellen Anbindung an das Gesamtnetz,
• Bedarfsermittlung, die auch die potenzielle wirtschaftliche Weiterentwicklung der lokalen und regionalen Bevölkerung berücksichtigt und nicht zuletzt
• Mögliche Gefahren und Auswirkungen auf die relevante oder geplante Energie-Infrastruktur im Falle potenzieller Naturgefahren wie Überflutungen, Hangrutschungen, Brände, Stürme oder andere extreme Wetterereignisse.