In das neue Gebäude werden rund 500 IABG-Mitarbeiter einziehen, die überwiegend in den Sparten „Verteidigung & Sicherheit“ sowie „Information & Kommunikation“ tätig sind. Integraler Bestandteil des Neubaus sind umfangreiche Simulations- und Testumgebungen für IT-Systeme. Da es sich hierbei um besonders sensible Bereiche handelt, ist der neue Komplex mit abhörsicheren Räumen und anderen Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet.
„Unser Neubau ist somit ein echtes Technologiezentrum“, sagt daher auch der geschäftsführende Gesellschafter Prof. Dr. Rudolf F. Schwarz. Denn unter dem Dach des neuen Gebäudes werden modernste Technologien und aktuellstes Know-how gebündelt. Die Experten sitzen näher zusammen, sodass die IABG ihre Dienstleistungen künftig noch effektiver und effizienter erbringen kann. Außerdem wird das Hightech-Unternehmen nach dem Umzug in der Lage sein, die meisten ihrer bisher nur gemieteten Büroräume freizugeben. „Dort hätten wir die erforderlichen Neuerungen gar nicht mehr vornehmen können. Wir haben versucht, ein ansprechendes Arbeitsumfeld mit den militärischen Sicherheitsbelangen in eine harmonische Eintracht zu bringen“, so Thomas Dittler, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter der IABG.
Das IABG-Technologiezentrum wurde von der Münchner WSSA Architekten GmbH entworfen, die sich in einem Wettbewerb durchsetzte. Ihr Konzept sieht ein trapezförmiges Gebäude mit sechs Etagen und zwei Tiefgaragenebenen vor. Eine Besonderheit ist das überdachte Atrium, in das eine Cafeteria integriert wird. Hinzu kommen ein modernes Konferenzzentrum sowie ein integriertes, simulationsgestütztes Planübungszentrum. Die Bruttogeschossfläche des Neubaus beträgt rund 18.000 Quadratmeter. Die Dipl.-Ing. Wilhelm Markgraf GmbH aus München verantwortet als Generalunternehmer die rechtzeitige Fertigstellung des Baus, die für Dezember dieses Jahres vorgesehen ist.
Für die 1961 gegründete IABG mbH stand von vornherein fest, dass sie ihr Technologiezentrum in unmittelbarer Nähe zu ihren bestehenden Analyse- und Testzentren bauen wird. Außerdem befindet sie sich im sogenannten Technologie- und Innovationspark (TIP) von Ottobrunn/Taufkirchen in guter Gesellschaft. Denn dort haben zahlreiche andere Firmen der Luft- und Raumfahrtindustrie ihren Sitz. „Die Synergien, die wir aus dieser Konstellation bereits in der Vergangenheit nutzen konnten, wollen wir auch in Zukunft nicht missen“, so Prof. Schwarz: „Solch einen Standort verlässt man eben nicht.“
Diese Position begrüßt die Bayerische Staatsregierung. So hält der Bayerische Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Hans Spitzner, die IABG für einen „Leuchtturm“ innerhalb des TIPs. „Wir setzen auf die positiven Effekte, die von einer regionalen und überregionalen Zusammenarbeit von Betrieben einer Branche oder eines Kompetenzbereichs, von renommierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen, von kompetenten Zulieferern und anspruchsvollen Anwendern ausgehen“, so Spitzner.
Für die IABG ist das Technologiezentrum aber nur ein erster Schritt. Schon ist ein zweiter Bauabschnitt vorbereitet und genehmigt. Mit der Realisierung ist aber erst in einigen Jahren zu rechnen.
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